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Die “neuen” Medien sind die Nachricht

Folgt man Marshall McLuhan, der als Medientheoretiker die Mediendiskussion in den späten 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts prägte, ist es nicht nur die Information, die uns beeinflusst. Er vertrat die These, dass Menschen sowohl Sprache und Schrift als auch Medien – in der Zeit von Radio, TV und digitalen Medien selbstverständlich auch diese Medien – als […]

Sicherheit versus Freiheit

Die Disziplinierung, wie Foucault sie beschrieben hat, gewährt den Mitgliedern von Gesellschaften bestimmte Sicherheiten, die mit einer gewissen Einschränkung der üblicherweise gewährten Freiheiten einher geht. In der Zeit der Covid-19-Pandemie war gerade dies deutlich zu spüren. Es zeigten sich Analogien zu den von Foucault beschriebenen Disziplinierungsmaßnahmen im Rahmen des Auftretens der Pest im 17. Jahrhundert. […]

Aufmerksamkeit und Selbstreferenz

Der zuvor für die Berühmtheit der Mona Lisa als maßgeblich bezeichnete Zirkelschluss spiegelt sich auch in Tätigkeiten von Menschen als Selbstreferenz. Beobachtet man die Abläufe innerhalb von Netzwerken, so zeigt sich dabei, dass Hubs so lange mit einer vermehrten Aufmerksamkeit rechnen können, solange die Verbindung mit ihnen, anderen = weniger hochwerti- gen Knoten, Vorteile verspricht. […]

Skalenfreie Netzwerke II

Robert K. Merton hat sein Paper zum Matthäus Effekt im Jahr 1968 publiziert, also im selben Jahrzehnt, in dem die Theorien und Modelle der Netzwerke zum Start des ArpaNets führten und der Medientheoretiker McLuhan seine Medientheorie mit der Aussage „The Medium is the Message“ (McLuhan, 1964) veröffentlichte. Der Rummel um Stars und Sternchen, das Streben […]

Skalenfreie Netzwerke I

Die Überlegungen, die Paul Baran in den 1960er-Jahren bezüglich Sicherheit und Verfügbarkeit der Netze angestellt hatte, waren die Grundlage für den Aufbau des Internets, wie wir es heute kennen. Die Bevorzugung der sogenannten Distribuierten Netzwerke wurde bereits thematisiert. Es ist aus dem schematischen Aufbau dieses Netzwerktypus ersichtlich, dass die Wertigkeit einzelner Knoten annähernd gleich ist. […]

Netzwerke – wie sie entstehen

Das folgende Beispiel zeigt, dass es zum Erkennen eines Netzwerks der Vorstellungskraft eines Beobachters bedarf, der mittels der Definition von Knoten und Links und den daraus sich ergebenden Relationen ein Netzwerk innerhalb eines Verbunds = Systems ähnlicher Entitäten definiert. Daraus abgeleitet wird eine Darstellung, die Zusammenhänge und Wertigkeiten auch für andere Beobachter nachvollziehbar macht. Erste […]

Grundlagen der Netzwerktheorie

Bei der Darstellung netzwerkartiger Strukturen geht es immer darum, Relationen einzelner Elemente eines Systems zu definieren. Die Darstellung dieser Zusammenhänge eröffnet eine Vorstellung möglicher Abläufe innerhalb dieses definierten Systems. Grundlage für die Konstruktion solcher Modelle ist die Graphentheorie, mit der das Verhältnis von Elementen in einem Netzwerk beschrieben werden kann. Jedes dieser Elemente nennt man […]

Theorie der Netze

Die technische Welt der Computernetzwerke begann in den 1960er-Jahren Form anzunehmen. In den späten Jahren dieses Jahrzehnts waren neben Vernetzung von Militär und Universitäten – das ArpaNet startete 1968 als Kooperation zwischen US Air Force und Massachusetts Institute of Technology (MIT) – bereits Netzwerktopologien in der Verwaltung von Unternehmen im IT, Banken- und Versicherungsbereich in […]

Strukturen durch Erkenntnis

Path Dependence

Pfadabhängigkeit – scheint ein plausibles Modell für Entwicklung in Abhängigkeit von der Vergangenheit zu sein, denn abhängig vom bisher beschrittenen Pfad eröffnen sich Möglichkeiten, bedingt durch die auf diesem Pfad getroffenen Entscheidungen und Handlungen. In der Encyclopedia Britannica (Greener, 2017) wird Path Dependence als Tendenz beschrieben, wie Institutionen, Technologien – allgemein formuliert Systeme – aufgrund […]