Einmal ein klassischer Kinderreim (Zoom Zoom Zoom – we are going to the moon) – einmal Teil der Marketingstrategie eines japanischen Autokonzerns und gleichzeitig der Name des Kindermuseums im Museumsquartier in Wien ist ZOOM heute bereits zum einem Verb für Videokonferenzen mutiert. Unzählige E-Mails mit dem Hinweis: „Wir können ja zoomen“ werden derzeit ausgetauscht.
Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie ist unsere Bereitschaft zur digitalen Kommunikation gefordert, da ist es kein Wunder, dass der Videokonferenz-Anbieter zoom.us in den letzten 100 Tagen von ein paar Millionen Nutzern auf ca. 200 Millionen Nutzer gewachsen ist.
Wie man weiss, tut zu schnelles Wachstum jedoch nicht immer gut. Mit der Aufmerksamkeit für Zoom einher ging das Interesse an der technischen Umsetzung. Dies offenbarte eklatante Mängel, was sowohl die Sicherheit als auch den Umgang mit den Daten der Anwender anbelangt.
Gleichzeitig finden sich auch Mängel in der Konzeption der Software.
Kann man die Nutzung von Zoom nicht vermeiden, weil man entweder an einer Videokonferenz mit einer großen Gruppe teilnehmen will – so ab mehr als 10 TeilnehmerInnen – ist es derzeit zu empfehlen, die Browserversion mit Google Chrome oder Chromium zu nutzen. Es ist keinesfalls empfehlenswert die mobilen oder die Desktop Apps zu nutzen, da diese weitreichende Systemrechte verlangen von denen bisher nicht klar scheint, wozu diese Rechte genutzt werden.
Für Gruppen mit weniger an 10 Teilnehmern empfiehlt sich das Open Source Projekt jitsi.org – kann auch auf einem eigenen Server installiert werden – oder auch über den Browser über die Adresse https://meet.jit.si
hier einige Links mit tiefergehenden Informationen zu diesem Thema:
https://techcrunch.com/2020/03/31/zoom-at-your-own-risk/
https://theintercept.com/2020/03/31/zoom-meeting-encryption/
https://www.vice.com/en_us/article/k7e95m/zoom-leaking-email-addresses-photos
https://fm4.orf.at/stories/3000611/
https://www.derstandard.at/story/2000116456630/videochat-warum-zoom-definitiv-keine-empfehlung-ist
https://t3n.de/news/videokonferenz-software-im-vergleich-1265241/